Schneiden ohne Risiko

Sicherheit geht immer vor. Dieser Grundsatz gilt vor allem dann, wenn es um das Schneiden von Energiekabeln geht. Nicht allein deswegen, weil § 6 Abs. 2 der Unfallverhütungsvorschriften „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ vorgibt, dass eine Freischaltung vor Schneidbeginn zwingend festgestellt werden muss – eine Gefährdung von Personen gilt es in jedem Fall zu verhindern. Im Arbeitsalltag lässt sich nicht immer zweifelsfrei feststellen, ob ein Erdkabel tatsächlich freigeschaltet ist oder nicht. Um mögliche Gefahren vermeiden zu können, kommen in solchen Fällen ein Sicherheitsschneidgerät zur Anwendung.

Einfach und effizient im Einsatz

Im Wesentlichen bestehen diese kompakten Anlagen aus vier Bauteilen: Einem Schneidkopf, einem Isolierschlauch, einem Erdungssystem für den Potentialausgleich und einer Hydraulikpumpe. Die Pumpe gibt es als fußbetriebene und als akkuhydraulische Variante. Der Unterschied liegt hierbei einzig im Komfort – ein sicheres Arbeiten gewährleisten beide Ausführungen. In der Anwendung sind Sicherheitsschneidanlagen praktisch und bedienfreundlich. Zunächst muss der Schneidkopf am Energiekabel angelegt werden. Schneidköpfe gibt es in zwei Ausführungen. Der offene Schneidkopf eignet sich besonders gut, wenn in beengten Situationen gearbeitet werden soll. Der Guillotinen-Schneidkopf hingegen lässt sich komplett um das Kabel legen und kommt immer dann zur Anwendung, wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Ganz gleich, mit welchem Schneidkopf das Schneiden durchgeführt wird – wichtig ist, dass sich neben dem Energiekabel keine anderen Kabel im Schneidbereich befinden. Der Guillotinen-Schneidkopf kann das versehentliche Mitschneiden von weiteren Kabeln durch eine „geschlossene“ Schneidtechnik verhindern.

Wenn der Schneidkopf am Kabel angelegt worden ist, muss im nächsten Schritt der Hydraulikschlauch ausgerollt werden. Dieser fasst gut 10 Meter Länge und ist mit nichtleitendem Hydraulik-Öl gefüllt. Der Schlauch sorgt für eine gleichmäßige Kraftübertragung zwischen Antriebsaggregat und Schneidkopf. An einem Ende wird der Hydraulikschlauch mit einer Schnellkupplung an der Pumpe befestigt, das andere Ende ist fest mit dem Schneidkopf verbunden. Bevor der eigentliche Schneidprozess starten kann, muss das Antriebsaggregat noch mittels Erdungsspieß geerdet werden.

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Auch aus der Ferne sicher

Einige Modelle, wie zum Beispiel die Klauke Sicherheitsschneidanlage ASSG, verfügen über eine Fernbedienung, wodurch der Schneidprozess bequem gesteuert und ausgeführt werden kann. Bei den akkuhydraulischen Sicherheitsschneidanlagen wird mit einer Software geprüft, ob die Akkukapazität für den Schneidvorgang ausreicht. Reicht die Kapazität nicht aus, wird der Schneidvorgang erst gar nicht gestartet – so wird ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet.

Geprüfte Qualität: Das DGUV-Zeichen

Sicherheitsschneidanlagen aus dem Hause Klauke unterliegen dem DGUV Test (BG) – ein Prüf- und Zertifizierungssystem der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Das DGUV-Zeichen ist eine freiwillige Auszeichnung, die für Qualität und Sicherheit in hohem Maße steht. Sicherheitsschneidanlagen werden auf Grundlage von „GS-ET 23, Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von motorbetriebenen Kabelschneidgeräten“ geprüft. Da die Anlagen die Zertifizierung als Gesamtsystem erhalten, sind nachträgliche Änderungen nicht zulässig. Das DGUV-Zeichen würde ansonsten ungültig werden. Auch das Transportgehäuse unterliegt der Prüfung, weshalb die Anlagen nur in diesem geprüften Behältnis befördert werden dürfen. Es existieren auch Sicherheitsschneidanlagen auf dem Markt, die über eine Konformitätserklärung verfügen. Mit dieser Erklärung versichert der Hersteller, dass sein Produkt den Grundsätzen der DGUV-Prüfung entspricht, nicht aber im speziellen der Prüfung von Sicherheitsschneidanlagen durch die Prüf- und Zertifizierungsstelle. Klauke rät von der Nutzung solcher allgemein geprüften Anlagen ab. Nur eine zertifizierte Prüfung nach GS-ET 23 garantiert eine sichere Schneidanlage.

Wartung und Pflege für optimale Sicherheit

Alle zwei Jahre wird eine Sicherheitsschneidanlage gewartet. Die Wartung umfasst beispielsweise einen Austausch des Hydraulik-Öls und darf nur durch den Hersteller der Anlage vorgenommen werden. Damit über die Wartung hinaus ein einwandfreier Gerätezustand gewährleistet werden kann, rät Klauke zur optischen Sichtkontrolle vor und nach jedem Schneidvorgang. Zudem sollte die Sicherheitsschneidanlage nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden.

Ein sicheres Fazit

Bei der Wahl einer Sicherheitsschneidanlage sollte kein Risiko eingegangen werden. Ganz gleich, ob mit fußbetriebenem oder akkuhydraulischem Antrieb: Eine Zulassung und Zertifizierung des Geräts durch die DGUV ist ein sicheres Prüfzeichen. Regelmäßige Wartung und Pflege der Anlage unterstützen die Lebensdauer des Geräts und erhöhen überdies auch die Sicherheit im Schneidvorgang.

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